Bukarest (ADZ) - Ein fünfköpfiges Richtergremium des Obersten Gerichts (OG) hat am Donnerstag das im Juli 2013 gefällte Urteil einer niedrigeren OG-Instanz bestätigt und den ehemaligen liberalen Verkehrsminister Relu Fenechiu wegen Betrugs und Amtsmissbrauchs rechtskräftig zu fünf Jahren Haft verurteilt. Fenechiu trat seine Haftstrafe noch am gleichen Abend an.
Die allerhöchste OG-Instanz sah es als erwiesen an, dass der Jassyer „Lokalbaron“ über seine Unternehmen SC FENE Grup, SC La Rocca und SC Tehnorom zwischen 2002 und 2005 dem lokalen Strombetreiber SISEE Moldova alte, noch aus den 1970er Jahren stammende Transformatoren als neu verkaufte, nachdem er ihnen einen Anstrich verpasst hatte. Der staatliche Stromversorger wurde so um 5,7 Millionen Lei geschädigt.
Die Instanz bestätigte auch die Urteile gegen Fenechius Mittäter – seinen Bruder Lucian und den Verwalter seiner Firmengruppe, Mihai Bogdan Damian, die gleichfalls für fünf Jahre hinter Gitter müssen. Zu sieben und sechs Jahren Freiheitsentzug wurden die früheren Manager des Strombetreibers, Petru Andronache, Ioan Turbatu und Ioan Marghidan, verurteilt.
Vor Antritt seiner Haft gab Fenechiu seinen Rücktritt aus der PNL bekannt – offensichtlich, um das Image seiner Partei nicht noch mehr zu beschädigen. Rechtsexperten zufolge könnte er bei guter Führung in knapp zweieinhalb Jahren freikommen.