Bukarest (ADZ) – Der frühere Innenminister Gabriel Oprea ist nun auch im Berufungsverfahren vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung in einem schon acht Jahre zurückliegenden Vorfall freigesprochen worden. Die DNA hatte ihn angeklagt, im Amt unrechtmäßig von polizeilicher Begleitung im Verkehr Gebrauch gemacht zu haben und so für den Tod eines Motorradpolizisten im Oktober 2015 mitverantwortlich gewesen zu sein. Der Beamte Bogdan Gigină war damals bei schlechter Witterung und einer laut Staatsanwälten von Oprea selbst verfügten hohen Geschwindigkeit in eine unzureichend gesicherte Straßenbaustelle gefahren und tödlich verunglückt. Der Polizist soll zum Zeitpunkt 12 Stunden im Dienst gewesen sein und erfolglos seine Ablösung verlangt haben.
Oprea hatte auch in erster Instanz einen Freispruch erwirkt, doch die zuständige Antikorruptionsbehörde DNA ging in Berufung.
Nach dem Urteil erklärte Oprea, dass er in einem demokratischen Land kämpfen musste, um seine Unschuld zu beweisen. Das Verfahren sei politisch gesteuert gewesen: Der Aufwind der von ihm gegründeten Partei habe ihn zum Ziel gemacht – er sollte „aufgehalten, beseitigt“ werden, klagte er.