Bukarest (ADZ) – Zweifel am Gutachten der Gerichtsmediziner hat der Anwalt der beiden Polizisten aus Pitești (Kreis Argeș) geäußert, deren gewaltsamer Einsatz gegen einen 63-Jährigen zu dessen Tod geführt haben soll. Das Gutachten beinhalte Widersprüche, man werde daher ein Zusatzgutachten anfordern, erklärte Anwalt Robert Georgescu. Die Rippenbrüche, als einer der Gründe für den Tod durch Ersticken angeführt, seien häufig Folge von Wiederbelegbungsmaßnahmen und könnten diese Ursache haben. Das alkoholisierte Opfer hatte sich der Räumung einer Brandzone widersetzt und war laut Augenzeugen von den Polizisten brutal überwältigt worden. Diesen droht nun im schlimmsten Fall eine Haftstrafe bis zu 12 Jahren wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Der Fall erinnert an den Vorfall in den USA, bei dem der Afroamerikaner George Floyd durch Polizeigewalt ums Leben kam. Innenminister Lucian Bode (PNL) weist allgemeine Vorwürfe gegen die Polizei zurück. Der Verantwortliche werde individuell zur Rechenschaft gezogen.