Bukarest (ADZ) – Zwei Mitarbeiter des hauptstädtischen Corona-Krankenhauses „Victor Babeș“ sind am Mittwoch festgenommen und wenig später von einem Haftrichter unter Hausarrest gestellt worden – beide stehen im dringenden Verdacht, den Sauerstoffausfall in einem Intensivtransportwagen (ITW) des Klinikums verschuldet zu haben, infolgedessen im April drei schwerkranke Covid-19-Patienten ums Leben gekommen waren.
Laut Ermittlern haben die in Auftrag gegebenen Experten-Gutachten ergeben, dass die ausgefallene Sauerstoffzufuhr im ITW nicht auf technisches, sondern auf menschliches Versagen zurückzuführen war: De facto seien die acht Beatmungsgeräte der mobilen Intensivtherapie gleichzeitig ausgefallen, weil die zentrale Sauerstoffanlage des ITW zu stark aufgedreht worden war und die Ventile, die bei Sauerstoff-Therapiegeräten für eine gezielte Dosierung sorgen, die Sauerstoffzufuhr infolge des plötzlich aufgetretenen Überdrucks gestoppt hatten. Bei den beiden festgenommenen Mitarbeitern handelt es sich um den Leiter des technischen Dienstes des „Babeș“-Klinikums sowie um einen Installateur – beiden werfen die Staatsanwälte fahrlässige Tötung vor.