Bukarest (ADZ) - Im Disput zwischen Regierung und Notenbank BNR hat Finanzminister Eugen Teodorovici (PSD) am Dienstag das Mittlungsangebot von Staatspräsident Klaus Johannis abgelehnt. Eine Mittlung sei „nicht nötig“, es gebe keinen „Krieg“ zwischen Regierung und Nationalbank; selbst wenn man sich kritisiere und öfters unterschiedlicher Meinung sei, arbeite man trotzdem zusammen, so Teodorovici.
Die Präsidentschaft verlautete indes, in dieser Angelegenheit am Mittwoch mit Notenbankchef Mugur Isărescu und dessen ersten Stellvertreter, Florin Georgescu, und Freitag dann auch mit Regierungschefin Viorica Dăncilă zusammenzutreffen. Davor hatte Johannis Anfang der Woche aufgezeigt, dass in dem sich seit Wochen zuspitzenden Streit etliche Aussagen entschieden „zu weit“ gegangen seien und er sich daher um Mittlung bemühen wolle. Das Problem der steigenden Inflation, die PSD-Chef Liviu Dragnea der Notenbank zur Last legt, könne weder von dieser noch von den ebenfalls unter Beschuss genommenen ausländischen Unternehmen, sondern einzig von der Regierung durch eine verantwortungsvolle Lohn- und Steuerpolitik gelöst werden, hatte das Staatsoberhaupt aufgezeigt.