Bukarest/Helsinki (ADZ) - Die rumänischen und finnischen Behörden haben einen Informationsaustausch im Bereich der Bergbauindustrie beschlossen, auch wolle man Finnland um technische Hilfeleistung zwecks Einsatz modernster Technologien bei Erzabbauprojekten ersuchen, teilte Premier Victor Ponta am Montag anlässlich eines Arbeitsbesuches in Finnland mit.
Er habe während der Gespräche mit seinem finnischen Amtskollegen Jyrki Katainen auch die heimischen Debatten in puncto Goldprojekt Roşia Montană erwähnt. Da Finnland im Bereich der erneuerbaren Energien und Bergbauindustrie bekanntlich auf Spitzentechnologien setze, wolle man von den Gastgebern lernen, sagte Ponta auf der gemeinsamen Pressekonferenz.
Zum Thema des nach wie vor angestrebten Schengen-Beitritts Rumäniens äußerte Ponta seine Hoffnung, dass bis Jahresende nun endlich grünes Licht für eine stufenweise Grenzöffnung erfolgt.
Der Premier erwähnte dabei ausschließlich die Luftgrenzen, obwohl der deutsch-französische Plan in einer ersten Etappe auch die Öffnung der Seegrenzen vorgesehen hatte. Premier Katainen erklärte hierzu, dass Rumänien zwar die technischen Kriterien für einen Beitritt erfülle, Finnland jedoch den CVM-Bericht der EU-Kommission zum Stand der Rechtsstaatlichkeit, Korruptionsbekämpfung und Justizreform im Land abwarten wolle, bevor man einen Entschluss treffe.