Bukarest (ADZ/dpa) - Der kriselnde Handy-Weltmarktführer Nokia schließt zum Jahresende sein Werk in Jucu im Kreis Klausenburg/Cluj. Damit fallen 2200 Arbeitsplätze weg, wie das finnische Unternehmen gestern mitteilte.
Die Schließung erfolgt im Rahmen einer breiteren Umstrukturierung des Mobiltelefonherstellers. Im Konzern sollen insgesamt noch weitere 1300 Mitarbeiter entlassen werden. Mit den Maßnahmen will man das Kosteneinsparziel einhalten sowie die Effizienz steigern. Sie kommen zusätzlich zu den bereits im April angekündigten 7000 Stellenstreichungen weltweit bei Nokia.
Nach Jucu hatte Nokia 2008 die Produktion aus dem deutschen Werk in Bochum verlagert, unter Hinweis auf niedrigere Produktionskosten. Das hatte seinerzeit für heftige Kritik in Deutschland gesorgt. Nun soll die Produktion nach Asien umgesiedelt werden, da sich der Markt für Basis-Handys inzwischen dahin verlagert habe, erläuterte Nokia. Auch die Zulieferer säßen dort. Europa bleibe für Nokia aber ein wichtiger Markt.
Allerdings werden in Westeuropa inzwischen vor allem Smartphones statt Einfach-Handys gekauft. Und bei den Computer-Telefonen hatte Nokia in den vergangenen Jahren massiv Marktanteile eingebüßt. Im kommenden Jahr wollen die Finnen mit neuen Geräten auf Basis des Microsoft-Systems Windows Phone wieder in die Offensive gehen.