Konstanza/Mihail Kogălniceanu (ADZ) - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist am Dienstagabend auf dem Luftwaffenstützpunkt Mihail Kogălniceanu zu einem zweitägigen Besuch hierzulande eingetroffen. Macron, der im Anschluss in die Moldau reisen wollte, besucht damit erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs zwei Nachbarländer der Ukraine; begleitet wurde er von Außenministerin Catherine Colonna und Verteidigungsminister Sébastien Lecornu.
Der französische Präsident wurde auf der Militärbasis Kogălniceanu von Premierminister Nicolae Ciucă (PNL) empfangen. Der hohe Gast traf als Erstes die rund 500 französischen Soldaten, die gemeinsam mit 300 belgischen Soldaten die in Großschenk/Cincu stationierte schnelle Eingreiftruppe der NATO bilden und nun speziell nach Kogălniceanu gereist waren. Frank-reich ist führende Nation dieser, die Ostflanke der NATO verstärkende, EFP-Kampftruppe (Enhanced Forward Presence) und hatte erst vor wenigen Wochen hierzulande sein neues Boden-Luft-Abwehrsystem Mamba stationiert.
Am Mittwochvormittag stand sodann ein Treffen zwischen Macron und seinem rumänischen Amtskollegen an. Kernpunkte des Gesprächs mit Johannis waren die Festigung der strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Ländern, Rumäniens nach wie vor angestrebter Beitritt zum grenzkontrollfreien Schengenraum sowie die prekäre Sicherheitslage in der Region vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und eingedenk des nahenden NATO-Gipfels in Madrid.
Im Anschluss reiste Macron weiter in die benachbarte Moldau, wo er mit seiner moldauischen Amtskollegin Maia Sandu zusammentraf. Chișinău beschäftigt dabei vor allem die Frage, ob der französische Präsident der EU-Beitrittskandidatur der Moldau Unterstützung zusichern wird.