Luxemburg (ADZ) – In Rumänien verlassen junge Frauen das Elternhaus durchschnittlich mit 25,4 Jahren, junge Männer erst mit 30 Jahren – in keinem anderen EU-Land ist der Altersunterschied so stark ausgeprägt, wie eine neue Eurostat-Studie zeigt.
Im EU-Schnitt ziehen junge Menschen mit 26,4 Jahren von Zuhause aus, in Rumänien mit 27,9 Jahren. Deutlich ist das Nord-Süd-Gefälle: In Schweden etwa ziehen Jugendliche mit bereits 17,5 Jahren aus, in den skandinavischen Ländern sowie Deutschland, Estland und Luxemburg liegt der Schnitt bei unter 24 Jahren. Am längsten warten junge Erwachsene dagegen in Kroatien (32,4 Jahre), in allen Mittelmeerländern liegt das Alter über dem EU-Schnitt.
Die Unterschiede sind laut Eurostat kulturell bedingt, aber auch durch den Grad der Herausforderungen für junge Menschen: Die Länder etwa, die eine hohe Rate an NEET (nicht in Schule, Ausbildung oder Anstellung) vorweisen, erfolgt der Auszug aus dem Elternhaus später.