Bukarest (ADZ) - Der mit zahlreichen Bissverletzungen übersäte Leichnam einer offenbar obdachlosen Frau lässt in Bukarest die Streuner-Debatte wieder hochkochen. Der tragische Vorfall hat sich abermals im zweiten Bezirk ereignet. Trotz der Versprechen und Maßnahmen der Stadtverwaltung machen herrenlose Hunde weiterhin Straßen und Grünanlagen unsicher.
Mitte letzter Woche entdeckten Passanten just im Rathauspark Obor eine zerbissene Frauenleiche. Zwar soll das Opfer laut erstem Befund der Gerichtsmediziner an Alkoholvergiftung gestorben sein, doch bleibt unklar, ob die Streuner über den Körper der Frau noch während ihres Todeskampfes oder erst danach herfielen.
Der Empörungswelle folgten die üblichen Schuldzuweisungen: Bezirksbürgermeister Neculai Onţanu wies sämtliche Vorwürfe zurück – die Schuld liege bei der Tieraufsichtsbehörde ASPA, der immerhin ein stolzer Etat zum Einfangen der Streuner zur Verfügung stehe. Die ASPA warf On]anu indes vor, Hundefängern in seinem Bezirk den Zugang zu verwehren, auch könne man nichts dafür, wenn Tierschutzvereine adoptierte Hunde gleich wieder aussetzen. Die Behörde verhängte ein Adoptionsverbot gegen 14 Tierschutzvereine.