Bukarest (ADZ) - Bis zum 26. Januar sollen die Namen aller Kandidaten bekannt sein, die sich bei der Wahl für den Vorsitz des Ungarnverbands (UDMR) stellen. Der Kongress findet bekanntlich Ende Februar statt. Außer Präsidialberater Peter Eckstein Kovács und Gergely Olosz ist der gegenwärtige Kulturminister Hunor Kelemen einer der aussichtsreichen Kandidaten für den UDMR-Vorsitz.
Aus einem Interview für die Zeitung „Evenimenteul zilei“ können einige Überlegungen angeführt werden. Auf die Feststellung, dass Budapest ihn nicht wolle, antwortet Kelemen: Budapest habe mit den internen Wahlen des UDMR nichts zu tun. Das sei Sache der 500 Delegierten zum Kongress und es werde sich niemand einmischen, weder aus Budapest noch aus Bukarest. Er habe eine korrekte Beziehung zu Budapest und er sei überzeugt, dass man auch mit den Kollegen von der FIDESZ zu einem Dialog finden würde. Der Ungarnverband müsse jedoch allen gegenüber unabhängig sein, nicht nur gegenüber FIDESZ.
Über sein Verhältnis zum Europaparlamentarier László Tökés äußert Hunor Kelemen: Er habe bewiesen, dass er mit Tökés zurechtkommen könne. Ob Tökés eventuell auf die Gründung seiner ungarischen Alternativpartei verzichten wird? Das könne er nicht wissen, meint Kelemen. Gegebenenfalls müsse man für die Parlamentswahlen einen Ausweg finden, damit die ungarische Minderheit nicht außerhalb des Parlaments bleibt.