Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Budapest-Besuch, den der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu Donnerstag unternommen hat, sollte der Entwicklung von pragmatischen, effizienten und stabilen Beziehungen zwischen den beiden Ländern dienen. Auf der gemeinsamen Pressekonferenz unterstrich dann auch der ungarische Außenminister Péter Szijjártó, dass dieser Besuch sehr wichtig sei für die Vertiefung der bilateralen Beziehungen. Alle Probleme müssten zivilisiert, pragmatisch und korrekt gelöst werden, im Einklang mit den europäischen Normen.
In der heiklen Angelegenheit des ehemaligen Abgeordneten Attila Markó, der sich in Budapest niedergelassen hat und für den es einen europäischen Haftbefehl gibt, sagte Aurescu, dass die ungarischen Kollegen davon verständigt wurden, allerdings hätten die Außenministerien keine Befugnisse in der Umsetzung eines solchen Mandats.
Aurescu bedauerte, dass man bisher das Protokoll über die Minderheitenrechte nicht fertigstellen konnte. Seit 2011 besteht dafür eine gemischte Kommission, nun müssen für die Probleme, die weder die eine noch die andere Seite akzeptieren kann, Lösungen gefunden werden. Aurescu zeigte sich besorgt über das Schicksal der rumänischen Minderheit in Ungarn. Ein Treffen des Außenministers mit den Vertretern der rumänischen Gemeinschaft in Ungarn war in der rumänischen Kapelle in den Gojdu-Höfen in Budapest angesetzt.