Bukarest (ADZ) - Durch eine Dringlichkeitsverordnung, die die Regierung Donnerstag gebilligt hat, wurde das Erdgasgesetz geändert, sodass die Preise für Haushalte und für Wirtschaftsunternehmen weiterhin unterschiedlich bleiben. Für Haushalte und einige öffentliche Institutionen wie Schulen und Krankenhäuser bleibt dieser Preis vom 1. Juli an für neun Monate, also bis Ende März 2012, unverändert. Man will es dadurch der Bevölkerung möglich machen, dass sie ihre Gasrechnung bezahlen kann. Gleichzeitig müssen aber auch die Verpflichtungen gegenüber dem IWF und der EU eingehalten werden, dass die Subventionen der Industrieverbraucher bis Ende 2013 ausgeschaltet werden.
So wird der Erdgaspreise für die Industrieverbraucher ab 1. Juli um 10 Prozent angehoben, im September soll eine weitere Preiserhöhung um 12 bis 14 Prozent stattfinden, je nach dem Preis des Importgases.
Rechtlich wird die Maßnahme so begründet, dass die Haushalte hauptsächlich einheimisches Erdgas verbrauchen sollen und nur 3,5 Prozent des Importgases, das aus Russland kommt. Den Industrieverbrauchern hingegen werden 30 Prozent des Importgases angerechnet.
„Adevãrul“ verweist darauf, dass der Preis des Erdgases, das aus Russland importiert wird, gegenwärtig 435 Dollar je Tausend Kubikmeter erreicht hat und im dritten Quartal auf 470 Dollar steigen könnte. Das Erdgas aus der einheimischen Förderung kostet 165 Dollar je Tausend Kubikmeter.