Gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit

Veranstaltungen zum rumänischen Holocaust-Gedenktag

Im Gedenken an die Opfer des Holocaust wurden Mittwoch in der nationalen Gedenkstätte in Bukarest Kränze niedergelegt.
Foto: Agerpres

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Zum Gedenktag an die Opfer des Holocaust in Rumänien fand Mittwoch eine Sondersitzung des Senats statt, Präsident Traian Băsescu veröffentlichte zu dem Anlass eine Botschaft, in der Holocaust-Gedenkstätte wurden Kränze niedergelegt. In der Botschaft von Traian Băsescu steht, dass man die neuere Geschichte Rumäniens kennen und kritisch bewerten müsse, gleichzeitig sei es nötig, dass man den Antisemitismus und die Fremdenfeindlichkeit bekämpft, denn leider gebe es heute ein Zurückgreifen auf die nationalkommunistischen Mythen.

Der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer, Valeriu Zgonea, sagte bei der Veranstaltung bei der Holocaust-Gedenkstätte, dass der rumänische Staat an einem Kreuzweg der Geschichte nicht imstande war, seine wichtigste Mission zu erfüllen, und zwar alle seine Bürger – unabhängig der Ethnie – zu verteidigen. Der US-Botschafter in Bukarest, Mark Gitenstein, betonte ebenfalls, dass die Verbrechen an den Juden stattfinden konnten, da die Institutionen des Rechtsstaats zusammengebrochen waren, es hätte keine Unabhängigkeit der Gerichte gegeben. Die ständige Wachsamkeit sei auch heute der Preis der Freiheit.