Gegen Sparmaßnahmen und soziale Ungleichheit

Tausende Gewerkschafter fordern realen sozialen Dialog

Laut der Nachrichtenagentur Agerpres demonstrierten tausende Personen vor dem Schloss Cotroceni gegen Sparmaßnahmen, unzureichende Mindestlohnerhöhung und für einen realen sozialen Dialog, welcher vom Präsidenten Nicușor Dan vermittelt werden sollte. Der Mindestlohn soll im Juli 2026 um 6,8 Prozent steigen, die jährliche Inflationsrate lag im November dieses Jahres bereits bei 9,8 Prozent. | Foto: Agerpres

Bukarest (ADZ) – Mehrere tausend Personen haben am Donnerstag an Gewerkschaftsprotesten vor dem Amtssitz des Präsidenten teilgenommen. Die Arbeitnehmervertreter fordern im Rahmen von Sparmaßnahmen und verschobener Mindestlohnerhöhung vom Präsidenten, Vermittlungen zwischen Regierung und Sozialpartnern einzuleiten. Die kürzlich beschlossenen Maßnahmen der Exekutive seien ohne realen sozialen Dialog getroffen worden und beeinträchtigten Lebensstandard, Arbeitsplatzsicherheit und die Würde von Arbeitern, so eine Mitteilung von vier Gewerkschaftsföderationen. 

Konkreter wird ein Ende der Sparmaßnahmen gefordert, welche die arbeitende Bevölkerung belasten, soziale Ungleichheit vergrößern und die aktive Bevölkerung verarmen. Außerdem soll der Mindestlohn übereinstimmend mit europäischen Standards erhöht, die Kaufkraft geschützt, Arbeitsgesetze strikt respektiert und Arbeitsbedingungen im privaten und öffentlichen Sektor verbessert werden. Personal- und Lohnkürzungen in der öffentlichen Verwaltung werden keine Lösung für das Haushaltsdefizit bringen, jedoch den Betrieb der Institutionen stark beeinträchtigen, so die Gewerkschafter.