Bukarest (ADZ) – Vertreter von Arbeitnehmern und Arbeitgebern stehen über Kreuz zur Erhöhung des Mindestlohns. Die Gewerkschaftsföderation Cartel Alfa hat am Wochenende die Erhöhung des Mindestlohns um 300 Lei (7,4%) auf 4350 Lei brutto verlangt. Davor forderte der Unternehmerverband Concordia die Beibehaltung auf dem jetzigen Niveau.
Cartel Alfa beanstandet, dass unausgeglichene Sparmaßnahmen hauptsächlich Angestellte, Rentner und einfache Bürger belasten, zu sinkenden Löhnen bzw. geringerer Kaufkraft bei steigender Inflation (derzeit 9,8%) führen. Außerdem fehlten Maßnahmen, um Energie-, Wohn- und Lebensmittelkosten in zumutbaren Grenzen zu halten. Erinnert wird auch, dass seit 2018 in Rumänien Arbeitnehmer fast alle Sozialabgaben tragen.
Laut Concordia könnten hingegen Unternehmen zusätzliche Kosten nicht mehr stemmen, eine Erhöhung des Mindestlohns würde besonders für Geringverdiener zu weniger Anstellungsmöglichkeiten führen. Die Einfrierung hingegen würde ein berechenbares Wirtschaftsumfeld, die Sicherheit von Arbeitnehmern, Vermeidung zusätzlicher Inflation, weniger Schwarzarbeit und den Schutz der Wettbewerbsfähigkeit ermöglichen.





