Bukarest (ADZ) - Auf der Pressekonferenz beim Nationalen Institut für Statistik (INS) wurden einige Hinweise auf die Volkszählung gegeben, die zwischen dem 20. und 31. Oktober 2011 stattfinden wird. Der Vorsitzende des INS, Vergil Voineagu, betont insbesonders, dass sämtliche Angaben vertraulich behandelt werden, dass sie rein statistischen Zwecken dienen und auf keinen Fall zur Steuerbehörde oder zu Gerichten gelangen. Das müssten die 120.000 Volkszähler den Bürgern erklären.
Andererseits ist im Regierungsbeschluss zur Volkszählung vorgesehen, dass die Bürger, die sich nicht zählen lassen wollen, oder diejenigen, die falsche Antworten erteilen, mit 200 bis 1000 Lei bestraft werden. Bei der Probezählung, die zwischen dem 7. und 16. Mai durchgeführt wurde, sei es zu einer „besorgniserregenden“ Anzahl von Fällen gekommen, wobei insbesondere Angehörige der Roma-Ethnie sich geweigert hätten, auf die Fragen zu antworten. Bei der Volkszählung 2004 hätten sich bloß 530.000 Bürger für Roma erklärt, wobei deren Anzahl laut Angaben der NGOs 2 bis 2,5 Millionen betrage. Eine korrekte Zählung hätte auch Einfluss auf die EU-Mittel, die zur Förderung dieser benachteiligten Minderheit bereitgestellt werden.
Was die 20 in Rumänien anerkannten Minderheiten betrifft, verweisen deren Organisationen, auch das DFDR, darauf, dass eine korrekte Angabe der nationalen Zugehörigkeit wichtig für die weitere Erhaltung von deren Identität ist.