Generalstabschef: „Frieden ist längst keine Gegebenheit mehr“

Gheorghiță Vlad besort wegen Krisensituation im Schwarzen Meer

Generalstabschef Gheorghiță Vlad hat am Mittwoch an der sechsten Ausgabe der internationalen Konferenz „Strategien zur Verteidigung und militärischen Zusammenarbeit für die Sicherheit im Schwarzmeerraum“ teilgenommen, die im Rahmen der Feierlichkeit zum 165-jährigen Bestehen des Generalstabs abgehalten wurde. Laut Vlad überarbeitet Rumänien gerade seine Verteidigungsarchitektur. | Foto: Silviu Matei / Agerpres

Bukarest (ADZ) - Generalstabschef Gheorghiță Vlad hat aus Anlass einer Feierlichkeit zum 165-jährigen Bestehen des Generalstabs betont, dass angesichts der aktuellen Sicherheitslage „Frieden in Europa längst keine Gegebenheit mehr ist“ – entgegen geltenden Völkerrechts habe Russland nämlich entschieden, sein Bedrohungspotenzial hochzufahren und die Sicherheitsrisiken in Europa zu vervielfachen. Insbesondere im Schwarzmeerraum, der für die NATO von strategischem Interesse sei, bestehe zurzeit aus Verteidigungssicht eine ausgesprochene Krisensituation, sagte Vlad.

Der Drei-Sterne-General stellte klar, dass Rumänien seine Verteidigungsarchitektur mittlerweile überarbeitet, die Reaktionsfähigkeit seines Heeres neu kalibriert und seine ständigen Einsatzkräfte, einschließlich bei der Luftraumüberwachung, ausgebaut habe, auch habe man im Bereich der Krisenfrüherkennung Fortschritte gemacht. Als Gastgeberland habe Rumänien zudem sicherzustellen, dass die Bedingungen zur Vorauspositionierung von Truppen und Material gemäß Plänen des Verteidigungsbündnisses erfüllt würden, zumal die wichtigsten Vektoren für Abschreckung und Verteidigung die NATO-Mitgliedschaft des Landes sowie die strategische Partnerschaft mit den USA seien, so Vlad.

Nicht zu guter Letzt verwies der Generalstabschef darauf, dass rumänische Truppen zurzeit im Rahmen von Einsätzen der NATO sowie EU in mehreren Hotspots der Welt anwesend sind – auf dem Westbalkan, in Afrika, im Mittelmeer und im Indischen Ozean. Auf bilateraler Ebene arbeite man aktuell vor allem mit den moldauischen Verteidigungsbehörden zusammen, zudem unterstütze man das ukrainische Heer multidimensionell mit Hilfspaketen in dessen Verteidigungskampf gegen die russischen Invasoren, sagte der General.