Bukarest (Mediafax/ADZ) - Senatspräsident Crin Antonescu, der vorige Woche Chişinău besuchte, hält das „übertriebene Getöne des Staatschefs Traian Băsescu über eine Vereinigung Rumäniens mit der Republik Moldau für schädlich“. Fanfarenstöße wie „Blut wird nicht zu Wasser“, „Wir müssen rumänisch fühlen“ könnten bei den Bürgern der Republik Moldau bloß unrealistische Hoffnungen erwecken, sie seien deshalb „grausam“. Diese ausposaunte „Vaterlandsliebe“verfolge höchstens den Zweck, ein paar Wählerstimmen mehr zu gewinnen bei den moldauischen Bürgern, die auch einen rumänischen Pass haben. Sämtliche Politiker sollten sich davor hüten, eine „verantwortungslose Wahlkampagne“ auf Kosten der Rumänen in der Republik Moldau zu führen, wenn sie diese tatsächlich so stark lieben, wie sie erklären.
Außenminister Titus Corlăţean warnte ebenfalls vor übertriebener „Vereinigungsrhetorik“. Der europäische Prozess für die Republik Moldau sei so „komplex und anspruchsvoll“, dass ein Elefant im Porzellanladen dabei bloß Risiken verursacht und denjenigen Vorwände bietet, die diesen Prozess bremsen wollen. Man solle durch ein solches Vorgehen nicht Hemmnisse auf dem europäischen Weg der Republik Moldau schaffen. Was aber die „Landesprojekte“ Rumäniens betrifft, so müsse man diese auf politischer Ebene besprechen und nicht plötzlich im Fernsehen verkünden, wie Traian Băsescu das getan hat.