Bukarest (ADZ) - Die Abgeordnetenkammer hat Dienstag das umstrittene Gesetz über die streunenden Hunde angenommen, das von der regierenden PDL vorgeschlagen wurde. Auch diesmal gab es von der Zuschauerempore, wo Vertreter der Tierschutzorganisationen Platz genommen hatten, „Mörder“-Rufe für die Abgeordneten, die mit Ja stimmten.
Das Gesetz sieht drei Varianten zur Lösung des Problems vor: Die Sterilisierung der streunenden Hunde, die nachher wieder auf die Straße gelassen werden, oder die Unterbringung in noch einzurichtenden Tierheimen sowie die Einschläferung der herrenlosen Hunde, die binnen 30 Tagen aus diesen Tierheimen nicht abgeholt oder adoptiert werden. Das Gesetz bestimmt auch, dass die Kommunalbehörden über das Schicksal der streunenden Hunde Volksbefragungen veranstalten, damit nicht gegen den Willen der Bürger gehandelt wird.
In der Debatte wurde die Zahl der streunenden Hunde in Bukarest mit 100.000 angegeben. In weiteren Ortschaften des Landes befänden sich noch 50.000 herrenlose Hunde. In Bukarest ergibt sich noch zusätzlich die Frage, ob das Oberbürgermeisteramt oder die Stadtbezirke für die Lösung des Problems zuständig sind. Jedenfalls müsse man einheitlich vorgehen, wird gesagt. Die Zahl der in den letzten zwei Jahren in der Hauptstadt von Hunden gebissenen Menschen wird mit 24.000 angegeben, soviel jedenfalls haben sich behandeln lassen.