Bukarest (ADZ) - Mehr als alles Argumentieren haben die Fotos von einer Patientin beeindruckt, die Gesundheitsminister Attila Cseke am Mittwoch auf seiner Pressekonferenz gezeigt hat. Die Bilder wurden im aufgelösten Spital in Bãneasa (Kreis Konstanza) gemacht, sie zeigen eine Frau, die sich innerhalb von 32 Monaten so wund gelegen hatte, dass die Wunden bis auf die Knochen reichen.
Das seien die Zustände im aufgelösten Gesundheitszentrum gewesen, wo immerhin auf 63 internierte Patienten 61 Angestellte gekommen wären. Hätte wohl keiner davon die Zeit gefunden, um die Leidende regelmäßig von der einen Seite auf die andere zu drehen? Sowohl dieser Fall als auch andere ähnliche Fälle sollen untersucht werden, sagte der Minister. Attila Cseke meinte, dass er heute Minister sei und morgen vielleicht nicht mehr. Wir alle seien jedoch Patienten dieses Gesundheitssystems, das unbedingt reformiert werden musste. Man solle keine weiteren Kundgebungen mehr veranstalten, die Umorganisierung müsse vorgenommen werden, selbst wenn sie unpopulär ist.
Inzwischen hat sich auch der Ungarnverband (UDMR) entschieden hinter Gesundheitsminister Attila Cseke gestellt. In einem vom UDMR-Vorsitzenden Kelemen Hunor unterzeichneten Schreiben heißt es, dass die Gesundheitsreform notwendig sei. Der Minister entfalte seine Tätigkeit „im Dienste der Gesellschaft“. Es sei „unannehmbar und unzulässig“, dass er kompromittiert wird.