Gesundheitsministerin im Psychiatrie-Spital Săpoca

Pintea kündigt landesweite Kontrollen an

Buzău/Bukarest (Mediafax/ADZ) - Gesundheitsministerin Sorina Pintea erklärte am Montag, die Kontrolle im Psychiatrie-Spital Săpoca, wo in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein Patient 13 Personen verletzt bzw. 5 getötet hatte, sei abgeschlossen. Der diensthabende Arzt erhielt eine Strafe von 1000 Lei, weil er regelwidrig einen zweiten Patienten im Bett des Angreifers untergebracht hatte, obwohl freie Betten vorhanden waren. Sie mutmaßte, dass der Bettgenosse den Angreifer gestört und dessen Ausrasten ausgelöst haben könnte. Auch das Spital wurde mit einer Geldbuße sanktioniert. Die gesamte Leitung werde je nach Ausmaß der Zuständigkeit zur Verantwortung gezogen, kündigte Pintea an.

Ein Fehler war auch, dass der veraltete schwere Infusionsständer, mit dem der Angriff erfolgte, nach Gebrauch nicht entfernt worden war. Pintea empfahl den Austausch aller dieser Ständer durch moderne leichtgewichtige. Den angeblich unbeobachtet vollzogenen Blitzangriff bezweifelt die Ministerin. Vermutlich hätten die Pflegerinnen Angst gehabt, einzugreifen. Der Manager der Kreisklinik Mureş, Ovidiu Gîrbovan, erklärte, alle Psychiatrien in Rumänien seien „auf dem Stand der 80er Jahre“. Pintea kündigte landesweit Kontrollen an.