Brüssel/Bukarest (ADZ) - Laut Ergebnissen zweier Sonder-Eurobarometer-Umfragen zur Korruptionswahrnehmung empfinden die rumänischen Bürgerinnen und Bürger das Gesundheitssystem als korrupteste öffentliche Einrichtung im Land und Ärzte sogar als korrupter als die eigenen Politiker. 18 Prozent der hierzulande Befragten gaben an, ärztliches Personal mit Geld- oder sonstigen Geschenken bestochen zu haben, um ärztliche Dienstleistungen beanspruchen zu können – über das Vierfache mehr als der EU-Durchschnitt von 4 Prozent. Neben den Rumänen erachten auch die Griechen, Polen und Litauer ihr Gesundheitssystem als korrupteste Einrichtung im Land, während in den Niederlanden, Finnland, Spanien, Portugal, Irland, Zypern und Estland lediglich ein Prozent der Befragten das eigene Gesundheitssystem als korrupt empfindet bzw. für ärztliche Dienstleistungen Bestechungen bieten muss.
Den von der EU-Kommission vorgelegten beiden Sondereurobarometern zufolge empfinden zudem gute zwei Drittel der befragten EU-Bürgerinnen und -Bürger Korruption in ihrem Land nach wie vor als weit verbreitet – insbesondere in den nationalen öffentlichen Einrichtungen.