Bukarest (ADZ) - Die Krise im Gesundheitswesen spitzt sich zu, der von der Gewerkschaftsföderation „Solidaritatea Sanitară“ angedrohte Streik rückt offenbar immer näher: Rund 5000 Gewerkschafter zogen am Montag einen als „letzte Aktion vor dem Streik“ angekündigten Protestmarsch durch, der vor dem Regierungssitz begann, sodann quer durch das Hauptstadtzentrum bis vor das Gesundheits- sowie Arbeitsministerium führte und letztlich beim Parlament endete. Die Protestler forderten, wie auch bisher, 20-prozentige Lohnanhebungen „für alle im Gesundheitswesen Beschäftigten“, eine höhere Vergütung für Bereitschaftsdienste sowie bessere Arbeitsbedingungen.
Die Regierung, die sich bereits vor Wochen mit der anderen großen Gewerkschaftsföderation, „Sanitas“, auf geringere Lohnanhebungen geeinigt hatte und entsprechend letzte Woche auch die einschlägige Eilverordnung erließ, ignorierte den Protest der „Solidaritatea Sanitară“-Gewerkschafter nun am Montag komplett. Letztere stellten indes klar, dass die beschlossenen Gehaltserhöhungen bloß den Basislohn visieren, weswegen man ab sofort alle nötigen Rechtsschritte unternehme, um den Streik loszutreten.