Getreidekrise: Lage zugespitzt

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Bukarest (ADZ) - Rumänien hält offenbar vorerst noch fest am Import von ukrainischen Agrarerzeugnissen. Landwirtschaftsminister Petre Daea versicherte über die Osterfeiertage, dass eine Entscheidung jedenfalls nicht ohne Absprache mit der Europäischen Kommission fallen werde. Man warte auf die Reaktion Brüssels, weil die Öffnung des europäischen Marktes für ukrainisches Getreide  dort beschlossen wurde, so Daea im Sender Europa FM. Der ukrainische Agrarminister Mykola Solskyi will am Mittwoch zu Gesprächen nach Bukarest kommen, nachdem er Anfang der Woche in Warschau weilte.

Polen, Ungarn und die Slowakei haben den Import und teilweise den Transit ukrainischer Lebensmittelerzeugnisse ausgesetzt und Bulgarien überlegt ähnliche Maßnahmen, nachdem große Mengen von Getreide und anderen Agrarprodukten aus der Ukraine den Markt überschwemmten und die Preise in diesen Ländern drückten.         

Die Europäische Kommission reagierte pikiert – die Handelspolitik sei Kompetenz der Union, hieß es.