Bukarest (ADZ) - Die Gewerkschaftsföderation Sanitas droht mit einem Streik im Gesundheitswesen unmittelbar nach Ostern. Die versprochenen Lohnanhebungen „von 70 bis 170 Prozent“ seien nämlich größtenteils „auf dem Papier“ geblieben, sagte Sanitas-Vize Iulian Pope am Montag.
Pflegekräfte, Hebammen, Biochemiker und viele andere Arbeitnehmer hätten sogar Lohneinbußen verzeichnet, weshalb man beschlossen habe, nach Ostern in Streik zu treten, sollten die Verhandlungen mit dem Ressortministerium bis dahin keine Besserung bringen, so Pope. Geplant seien zudem Warnstreiks und eine Demo, fügte der Gewerkschaftschef hinzu.
Gesundheitsministerin Sorina Pintea (PSD) warf den Gewerkschaftern daraufhin „Scheinheiligkeit“ vor. Die neuen Löhne im Gesundheitswesen seien „beileibe keine geringen“, wenn es fallweise Einbußen gebe, so könne man „darüber reden“. Sie wisse, dass die Neuberechnung der Zuschläge eine „gewisse Unzufriedenheit“ hervorgerufen habe, doch müsse die „30-Prozent-Schranke eingehalten“ werden. Sie habe von Anfang an klargestellt, dass Lohnanhebungen vorerst nur für das ärztliche Personal gelten, die Bezüge des nichtärztlichen würden schrittweise bis 2022 steigen.