Bukarest (ADZ) – Der umstrittene Unternehmer und frühere einflussreiche Gewerkschaftsboss Liviu Luca ist am Montag von der Antimafia-Staatsanwaltschaft DIICOT festgenommen worden – der als reichster Gewerkschaftler des Landes geltende Luca steht im dringenden Verdacht der Unterschlagung, Geldwäsche und Gründung einer kriminellen Vereinigung. Luca sollte noch am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt werden, da die DIICOT U-Haft für ihn beantragt hat. Weitere drei Verdächtige wurden unter polizeiliche Aufsicht gestellt. Nach Angaben der ermittelnden Staatsanwälte soll der frühere Chef der Landesgewerkschaft für Arbeitnehmer aus dem Erdölbereich zwischen 2005 und 2009 im großen Stil Gewerkschaftsgelder unterschlagen und damit sein eigenes Luxusanwesen in Păuleşti bei Ploieşti finanziert haben. Mittels falscher Belege soll Luca mindestens 15 Millionen Lei unterschlagen haben, die sodann in sein 27.000 Quadratmeter großes Anwesen mit insgesamt acht Immobilien, einem künstlichen See, einem dreistöckigen Swimmingpool und einem Hubschrauberlandeplatz flossen. Wegen ähnlicher Vergehen bzw. Unterschlagung von stolzen 12 Millionen Euro aus dem Etat der mittlerweile nicht mehr existierenden Gewerkschaft Petromservice wurde deren Ex-Boss Liviu Luca schon 2014 vom Landgericht Bukarest zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt, allerdings ist das Urteil nicht rechtskräftig.