Bukarest (ADZ) - Während sich die Behörden im Eklat um die staatliche Güterbahn in Zurückhaltung bezüglich ihrer zweiten gescheiterten Privatisierung üben, meldet sich Fast-Käufer Grupul Feroviar Român (GFR) verstärkt zu Wort. So teilte GFR-Inhaber Gruia Stoica am Dienstag mit, sowohl den Garantiebetrag von 10 Millionen als auch seine Vorauszahlung von 20 Millionen Euro „obligatorisch“ zurückzuwollen – notfalls werde man den Rechtsweg gehen.
Seine auf einer Pressekonferenz abgegebenen Erklärungen erwiesen sich indes als recht konfus: Einerseits behauptete der Unternehmer, die restlichen 170 Millionen Euro am Montag nicht berappt zu haben, weil „die rechtliche Grundlage“ dafür gefehlt habe, andererseits scheint er sich jedoch mit der gescheiterten Übernahme nicht abfinden zu wollen. Er überlege, „um eine Präsidialverordnung anzusuchen, damit das Verfahren fortgesetzt und eine Anpassung der einschlägigen Regierungsverordnung an die europä-ischen Forderungen“ vorgenommen werden könne, so Stoica.
Weshalb der Unternehmer meint, die Privatisierung überhaupt fortsetzen zu können, nachdem er selbst zugab, dass „insgesamt sieben“ der mehr als zehn Gläubiger-Banken eine Änderung der CFR-Marfă-Aktionärsstruktur glatt ablehnten, bleibt unklar. Sofern das Privatisierungsverfahren der staatlichen Güterbahn neu aufgerollt werde, wolle er auf jeden Fall wieder bieten.