Bukarest (ADZ/Mediafax) - Anlässlich des Welt-Hepatitis-Tages am 28. Juli machte CNAS-Präsident Vasile Ciurchea auf eine Verdopplung der Hepatitispatienten seit 2009 aufmerksam. Rumänien sei mit ca. 10 Prozent aller Fälle in der EU ein Land mit hoher Infektionsrate.
Alarmierend auch die Prognose der Spezialisten, aufgrund Neuinfektionen durch Tätowierungen, Piercings und intravenös verabreichte Drogen werde ein Gipfel für 2020 erwartet. Etwa 80 Prozent der Hepatitis-C-Infizierten bleiben lebenslänglich Virusträger und entwickeln über kurz oder lang Leberkrebs und Zirrhose, erklärt Adrian Streinu-Cercel vom Institut für Infektionskrankheiten „Matei Balş“. Auch Hepatitis B ist strikt korreliert mit dem Auftreten von Leberkrebs, der weltweit zweithäufigsten Todesursache durch Krebs.
Der Präsident der Patientenvereinigung SanoHep România, Gheorghe Ionescu, fordert für 2015 ein nationales Screening-Programm für Hepatitis B für fünf Jahre, um die Früherkennungsrate zu erhöhen und die Nichtinfizierten zu impfen. Eine Hepatitis-B-Grundimmunisierung im Erwachsenenalter hält in der Regel lebenslang. Der Behandlungserfolg hängt von der genetischen Konstitution ab und beträgt z.B. bei chronischer Hepatitis C 50 bis 86 Prozent.