Giurgiu (ADZ) – Lokalpolizisten und Ermittler der Staatsanwaltschaft Giurgiu haben am Donnerstag in der Ortschaft Stăneşti, Kreis Giurgiu, 15 Standortdurchsuchungen, darunter auch beim Rathaus, vorgenommen, um dem Verdacht auf Wahlbetrug, Falschangaben sowie Falschbeurkundung im Amt bei der Kommunalwahl von letztem September nachzugehen.
Nach Angaben der Polizei Giurgiu stehen zurzeit mehr als hundert Personen im Verdacht, sich kurz vor der Kommunalwahl 2020 unrechtmäßig als neue Einwohner der Ortschaft angemeldet zu haben, um beim Wahlgang ihre Stimme vor Ort abgeben zu können. Die Verdächtigen sollen dabei mit Beamten der Kommunalverwaltung Stăneşti unter einer Decke gesteckt haben, die ihnen die nötigen Personaldokumente rechtswidrig ausstellten. In vielen Fällen sei der angeführte Wohnsitz fiktiv gewesen, in anderen habe es sich um längst verlassene, baufällige oder gar bereits abgerissene Immobilien gehandelt, teilte die Polizei Giurgiu in einer Pressemitteilung mit. Durch diese Straftat sei offenkundig bezweckt worden, dass mehr als hundert Personen ihre Stimme unrechtmäßig in der Ortschaft abgeben, so die Ermittler.