Bukarest (Mediafax/ADZ) - Nachdem Präsident Traian Băsescu sich für den Beginn der Goldförderung in Roşia Montană ausgesprochen hat, beschäftigt das Thema verstärkt sowohl die Experten als auch die Öffentlichkeit.
Was die Möglichkeit der Aufstockung der Goldrerserven der Nationalbank (BNR) betrifft, raten Experten zur Vorsicht: Der Preis der Goldes habe zwar einen Höchststand erreicht (1900 Dollar die Unze), er würde aber auch wieder fallen. Außerdem würde es ein paar Jahre dauern, bis der Goldanteil von Roşia Montană in die Nationalbank gelangt. Man solle also nichts übereilen, ein Projekt wie Roşia Montană müsse seinen normalen Verlauf nehmen.
Zum Zyanid-Verfahren, das bei der Goldförderung in Roşia Montană angewendet werden soll, äußerte Umweltminister László Borbély, von dem die Erteilung der Umweltgenehmigung abhängt, dass er die Gold Corporation aufgefordert habe, den Zyanid-Prozentsatz derart zu senken, dass er der Umwelt nicht ernsthaft schadet. Auch wolle er von den Betreibern Garantien dafür, dass sie in den ersten Jahren das Geld für die Zurückführung in einen naturnahen Zustand zur Verfügung stellen. Bei den anderen zwei möglichen Goldbergwerken, über die Traian Băsescu gesprochen hat und deren Reserven auf 50 Tonnen bzw. 54 Tonnen geschätzt werden, handelt es sich um die Vorkommen bei Certeju und Băiţa Craciuneşi (Kreis Hunedoara). Die Projekte befinden sich in einem ähnlichen Stadium wie das von Roşia Montană.