Bukarest (ADZ) – Justizministerin Alina Gorghiu hat der Privatwirtschaft angetragen, zur Lösung des Fachkräftemangels mehr auf die Gefängnisse zurückzugreifen, wo „disziplinierte, ordentliche“ Arbeitskräfte vorhanden seien. Fast 19.000 Insassen könnten arbeiten, doch nur rund 1800 seien tatsächlich beschäftigt. Die Zahl sei deshalb so niedrig, weil einerseits kaum Nachfrage aus der Wirtschaft bestehe und es auch nicht genug Gefängnispersonal gebe, das auf die Insassen bei der Arbeit aufpasst, sagte Gorghiu.
Unternehmer erkennen immerhin zunehmend die Vorteile: 2023 seien die Einnahmen des Justizvollzugs aus Arbeitsleistungen für die Wirtschaft um fast 14 Prozent auf über 70 Millionen Lei gestiegen, so die Ministerin.
Eine prominente Strafgefangene hatte jüngst in die gleiche Kerbe gehauen: „Warum Asiaten und Afrikaner“ nach Rumänien bringen, wenn so viele Leute im Gefängnis Däumchen drehen, fragte die wegen Korruption einsitzende Ex-Politikerin Elena Udrea.