Griechische Krise fügt Rumänien Schaden zu

Präsident Traian Băsescu beim Europäischen Rat

„Wir können es nicht hinnehmen, dass Geld vom rumänischen Markt abgezogen wird, um die Krisen innerhalb der Eurozone zu lösen“, sagte Präsident Traian Băsescu nach der Teilnahme an der Herbsttagung des Europäischen Rats.
Symbolfoto: sxc.hu

Bukarest (ADZ) - Präsident Traian Băsescu, der sich in Brüssel an der Herbsttagung des Europäischen Rats beteiligt hat, erklärte, dass die Hinauszögerung von Entscheidungen betreffend die Krise in Griechenland und die Rekapitalisierung der Banken sehr schädlich sei.

Das Fehlen einer Entscheidung über Griechenland würde Rumänien ernsthaft beeinträchtigen, unterstrich Băsescu.  Es befinde sich in der Risikozone, denn 20 Prozent des Bankenmarkts seien von griechischen Banken besetzt. Das Programm zur Rekapitalisierung der Banken müsse den gegenwärtigen Stand aufrecht erhalten. „Wir können es nicht hinnehmen, dass Geld vom rumänischen Markt abgezogen wird, um die Krisen innerhalb der Eurozone zu lösen“, sagte Băsescu. Rumänien habe Schwierigkeiten mit der Finanzierung des Defizits. Man sei so weit gelangt, dass man für Anleihen jetzt höhere Zinsen zahlen müsse als 2010.

Traian Băsescu hat sich auch zu weiteren heiklen Aspekten geäußert: Rumänien habe alle technischen Bedingungen für den Beitritt zum Schengenraum erfüllt, ebenso die technischen Bedingungen für den Beitritt zur Eurozone. Die Niederlande und Finnland hätten sich nicht an die Vereinbarungen gehalten. Insbesondere der niederländische Premier sei wortbrüchig geworden. Der Schengenbeitritt Rumäniens und Bulgariens werde auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Europäischen Rats kommen.