Bukarest (ADZ) - Verkehrsminister Sorin Grindeanu will von der EU-Kommission eine Entschädigung für die Verluste fordern, die Rumänien durch den mit dem Veto Österreichs versagten Eintritt in den Schengen-Raum entstanden sind, erklärte dieser am Sonntag auf dem TV-Kanal Prima News. Die Verluste sollen bis Mitte dieser Woche errechnet werden und auch Gebühren und Wartezeiten der Transporteure an den Zollstationen einschließen. Die finanziellen Auswirkungen des Nichteintritts in den Schengenraum belaufe sich auf schätzungsweise zwei Prozent des BIP, erklärte der Minister.
Rumänien habe außerdem sehr viel Geld in die Erhaltung der Nationalstraßen stecken müssen, die insbesondere durch den Transportverkehr aus der Ukraine stark abgenutzt werden. „Wenn Sie jetzt auf der DN2 Richtung Suceava, Siret, Bacău oder Focșani fahren, sehen Sie Lkw um Lkw aus der Ukraine“, illustrierte Grindeanu. Ähnliches gelte für die Bahn- und Schiffsverkehrs-Infrastruktur.