Bukarest (ADZ) - Obwohl in Rumänien noch kein Fall von EHEC aufgetreten ist, treibt die Hysterie der Konsumenten rumänische Landwirtschaftsbetriebe in den Ruin – denn selbst heimische Gurken sind nahezu unverkäuflich. Rumänische Gurken sind sicher, bekräftigte Landwirtschaftsminister Valeriu Tabãrã am Montag auf einer Pressekonferenz, so Mediafax. In den letzten Tagen sei der Gurkenumsatz um etwa 70 Prozent zurückgegangen. Großproduzent Hortifruct hat daher eine Spende der unverkäuflichen Gurken an öffentliche und karitative Einrichtungen vorgeschlagen. Jede Tranche solle mit einem Analysedokument der Behörde für Nationale Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ANSVSA) ausgestattet werden.
Millionenschäden für rumänische Landwirte verursacht vor allem der von Deutschland und Tschechien verhängte totale Importstopp für Gurken. Sollte dieser weiterhin anhalten, wäre in den nächsten zwei Monaten mit einem Verlust von 9 Millionen Euro zu rechnen. Entschädigungen der Produzenten sind vorgesehen, doch die zur Verfügung stehende Summe beträgt maximal 247.200 Euro. Bisher haben 12 Staaten EHEC Infektionen gemeldet.