Hermannstadt (ADZ) - Überrascht zeigten sich Dr. Paul-Jürgen Porr und Ovidiu Ganţ, der Vorsitzende und der Abgeordnete des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR), dass Klaus Johannis die Nominierung für das Amt des Innenministers sowie des Vizepremiers am Freitag angenommen hat. In einer ad hoc anberaumten Pressekonferenz nahmen sie dazu Stellung.
Die Nominierung des vormaligen DFDR-Vorsitzenden in ein Regierungsamt sei für die Stadt Hermannstadt/Sibiu positiv. Die deutsche Minderheit sei stolz, dass ein Mitglied für das hohe Amt des Vizepremiers vorgeschlagen wurde, erklärte Dr. Porr. Sollte er mit diesem Amt tatsächlich betraut werden, wäre es ein positives Signal für Europa. Als Beispiel erwähnte der DFDR-Vorsitzende die Slowakei, deren Ansehen nach der Wahl von Rudolf Schuster zum Präsidenten stieg.
Es sei etwas Außergewöhnliches, dass ein Angehöriger einer kleinen Minderheit in ein so hohes Regierungsamt nominiert wird, betonte MdP Ganţ. Johannis hat bewiesen, dass er ein ernsthafter, fähiger und effizienter Politiker ist, er besitzt also die Voraussetzungen, um als Innenminister und Vizepremier Leistungen zu erbringen. Von Vorteil werde sein Amt auch für die bilateralen Beziehungen zu Deutschland sein, wo Johannis der weitaus bekannteste rumänische Politiker ist. Als Vizepremier könne Johannis aber auch die Vorhaben für Hermannstadt ankurbeln.