Bukarest (ADZ) - Häftling Liviu Dragnea hat das Arbeitsverbot, mit dem die Leitung der hauptstädtischen Haftvollzugsanstalt Rahova ihn nach seinem ungenehmigten Skype-Interview mit dem Nachrichtensender Realitatea Plus belegt hatte, bei einem Bukarester Bezirksgericht angefochten und in einem weiteren Verfahren auch gegen die Leitung besagter Vollzugsanstalt geklagt.
Bei dem angeblichen Interview von Anfang Juli habe es sich um ein privates Telefonat gehandelt, von dem er nicht gewusst habe, dass es anschließend ausgestrahlt werde – seine frühere Beraterin Anca Alexandrescu, die die Fragen gestellt habe, hätte davor lediglich erwähnt, dass sie das Gespräch aufzeichne, um es später bei Facebook hochzuladen, sagte der aus dem Knast zugeschaltete frühere PSD-Chef am Dienstag einer Instanz des 5. Bukarester Bezirksgerichts. Er sei „Autoingenieur“ von Beruf und bisher von der Autowerkstatt der Vollzugsanstalt Rahova wegen seiner guten Arbeit wiederholt „belobigt und belohnt“ worden. Sein Recht auf Arbeit könne „lediglich ausgesetzt, nicht auch verboten“ werden, argumentierte der 57-Jährige gegenüber den Richtern. Letztere wollen nun Mitte September in der Causa befinden.