Bukarest (ADZ) – Sechs von zehn Patienten in Bukarest wurden mindestens einmal falsch behandelt oder erhielten eine falsche Diagnose, zeigt eine Studie von Intermedicas auf, eine Einrichtung, die sich auf das Stellen einer zweiten Diagnose spezialisiert hat.
Ebenso gaben die Behörden in Slobozia vor Kurzem bekannt: 2018 wurden 30 Prozent der Patienten im Kreiskrankenhaus fehldiagnostiziert. Am größten sei die Zahl der Fehldiagnosen laut Studie in der Onkologie (29,7 Prozent), gefolgt von Gynäkologie (13,5), Neurologie (13,5), Endokrinologie (10,8), Kardiologie (8,1). Offiziell gibt es das Phänomen nicht: Fehlbehandlungen werden kaum gemeldet – in Rumänien liegt die offizielle Rate mit zwei Prozent weit unter dem Ausland (bis zu 16 Prozent).
Ähnlich steht es mit Krankenhausinfektionen: die Rate in Rumänien liegt sogar weit unter der in Deutschland. Ein weiterer Mangel: Hierzulande gibt es kein Gesetz für Fehlbehandlung, das Patientenklagen erleichtern würde.