Bukarest (ADZ) - Bei der PSD brodelt es diese Tage mächtig, der Schlagabtausch zwischen dem angeschlagenen Führungsduo Victor Ponta/Liviu Dragnea und den unlängst aus der Partei ausgeschlossenen Schwergewichten Mircea Geoană und Marian Vanghelie wird intensiver. So sagte Regierungs- und PSD-Chef Victor Ponta am Wochenende in einem TV-Gespräch, dass sein Vorgänger ihn deshalb anfeinde, weil er dessen Ernennung zum Außenminister nach dem Rücktritt Teodor Meleşcanus abgelehnt habe, obwohl Geoană darauf drängte. Letzterer stempelte Ponta prompt zum „Pinocchio“ ab – er lege offensichtlich eine „Doktorarbeit im Lügen“ vor.
PSD-Exekutivchef Liviu Dragnea kündigte indes an, gegen den Bezirksbürgermeister Marian Vanghelie gerichtlich vorgehen zu wollen.
Davor hatte Vanghelie erklärt, dass Ponta und Dragnea das Wahldebakel in der Diaspora zu verantworten hätten: Dragnea etwa habe das Einrichten zusätzlicher Wahllokale vor der Stichwahl im Präsidentschaftsrennen persönlich unterbunden. Gefährlich könnten der aktuellen PSD-Spitze jedoch nicht nur die Angriffe ihrer Intimfeinde, sondern auch deren „Initiativgruppe“ für eine „neue PSD“ werden. Vanghelie zufolge sollen zurzeit „bis zu 40 Parlamentsabgeordnete“ bereit sein, sich dieser anzuschließen. Sofern Vanghelies Aussage stimmt, dürfte der nächste Misstrauensantrag gegen seine Regierung für Ponta zur Zitterpartie werden.