Bukarest (ADZ) - Nachdem sich die Regierung gegenüber dem Internationalen Währungsfonds (IWF) verpflichtet hat, die Subvention der Heizungskosten aus dem Staatshaushalt zu streichen, könnte die Heizung ab kommendem Winter um 60 Prozent teurer werden.
Gegenwärtig deckt der Staat 45 Prozent der Kosten der Heizkraftwerke (CET) für den Ankauf von Brennstoff. Weitere 10 Prozent werden aus den Kommunalhaushalten beglichen. Hinzu kommt die direkte Unterstützung, die das Arbeitsministerium als Heizungsgeld den Familien mit geringem Einkommen gewährt.
Fachleute haben nun ausgerechnet, dass die Heizungskosten bis zu 60 Prozent steigen könnten, je nachdem wie die einzelnen Bürgermeisterämter die Bevölkerung unterstützen können. Der Oberbürgermeister von Bukarest, Sorin Oprescu, hat bekannt gegeben, dass die Subvention für die Heizungskosten differenziert sein könne. Der Verzicht auf diese staatliche Subvention war bereits im vorigen Sommer in Betracht gezogen worden, dann hatte die Regierung jedoch beschlossen, die Unterstützung im Winter 2010/2011 doch noch zu gewähren.
Premier Emil Boc hat dazu geäußert, dass es sich weniger um eine Forderung des IWF handelt, sondern um eine Sache des „rumänischen Anstands“. Es ginge nicht an, dass sich Haushalte mit hohen Einkünften der gleichen Unterstützung erfreuen wie solche mit geringem Einkommen. Sozial schwach gestellte Familien würden auch weiter ihr Heizungsgeld erhalten.