Bukarest (ADZ) - Nach Angaben des Landesamtes für Hydrologie und Wasserwirtschaft gilt für neun südrumänische Landeskreise – Mehedinţi, Gorj, Dolj, Olt, Argeş, Teleorman, Dâmbovi]a, Giurgiu und Prahova – bis Samstagabend Hochwasseralarm der Warnstufe Orange entlang zahlreicher Teilabschnitte der Flüsse Motru, Cosuştea, Schil, Neajlov, Vedea, Prahova, Lotru, Alt und Teleajen. Laut Wetterexperten ist hier mit weiterem Starkregen von örtlich bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter zu rechnen, der die vielerorts bereits Hochwasser führenden Flüsse weiter anschwellen lassen wird. Premier Victor Ponta gab am Donnerstag nach einer Dringlichkeitssitzung der Regierung bekannt, dass insgesamt 2000 Soldaten für Einsätze bereitstehen, um die lokalen Einsatzkräfte im Notfall zu unterstützen.
In den Landeskreisen Vrancea und Prahova waren am Donnerstag nach mehreren Erdrutschen etliche Land- und Fahrwege teils unbefahrbar, teils gänzlich zerstört, sodass nach Angaben der Lokalbehörden mehr als 300 Einwohner aus 14 Ortschaften komplett von der Außenwelt abgeschnitten waren. Behörden und Einsatzkräfte mussten Dutzende Menschen evakuieren und in Notunterkünften unterbringen, da ihre Wohnhäuser von den Erdrutschen schwer beschädigt wurden bzw. einsturzgefährdet sind. Ein Dorf muss mit Trinkwasser notversorgt werden, nachdem das Hochwasser die lokale Trinkwasser-Station verseuchte.