Holocaust-Verharmlosung: Ermittlungen gegen AUR

AUR-Führung: Holocaustlehre „nebensächlich“

Bukarest (ADZ) – Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt neuerdings gegen die rechtsnationalistische AUR wegen Verharmlosung des Holocausts, nachdem die AUR-Führung diesen als „nebensächliches Thema“ für den Unterricht bezeichnet hatte. Wie die Generalstaatsanwaltschaft am Montag in einer Presseerklärung mitteilte, hat sie sich letzte Tage in der Causa eingeschaltet und Vorermittlungen aufgenommen – zurzeit würden diese noch nicht „in personam“ geführt bzw. Verdächtige visieren, so die Ermittlungsbehörde.

Die AUR-Leitung hatte sich Anfang Januar in einer Pressemitteilung auf Bildungsminister Sorin Cîmpeanu (PNL) eingeschossen und ihn ultimativ aufgefordert, seine „ideologischen Versuche an Kindern“ umgehend einzustellen. In diesem Kontext bezeichnete die AUR die Geschichte des Holocausts sowie den Sexualunterricht als irrelevant – sie seien zu Unterrichtsfächern hochstilisiert worden, um „die Qualität des rumänischen Bildungswesens systematisch zu untergraben“.

Die Pressemitteilung der AUR hatte scharfe Reaktionen sowohl des israelischen Botschafters in Bukarest, David Saranga, als auch des Elie Wiesel-Instituts zum Studium des Holocausts zur Folge gehabt.