Bukarest (ADZ) – Hunderte Rumänen, darunter 5 Touristenbusse und zahlreiche Lastwagenfahrer, sitzen an der Grenze zwischen Großbritannien und Frankreich am Ärmelkanal fest. Grund ist eine präventive Maßnahme Frankreichs zur Schließung der Grenze wegen der in Großbritannien und Nordirland grassierenden Mutation von SARS-CoV-2, die laut WHO um 70 Prozent ansteckender sein soll als die ursprüngliche Variante. Das Problem wurde vom rumänischen Außenministerium (MAE) an den Krisenreaktionsmechanismus der EU (IPCR) kommuniziert. Auf einer Dringlichkeitssitzung in Brüssel wurde die neue Krisensituation am Montag analysiert.
Die französische Seite teilte mit, es handele sich um eine vorübergehende Maßnahme von 48 Stunden in Erwartung einer koordinierten Maßnahme auf europäischem Niveau. Den blockierten Rumänen steht die rumänische NGO „Voluntari în Europa“ mit Wasser, Lebensmitteln und anderen Hilfeleistungen zur Seite. Diese appellierte auch an das rumänische Außenministerium sowie an das Transport- und Gesundheitsministerium, Personal für konsularische Hilfe und Intervention an die Grenze zu schicken, falls Passagiere in Quarantäne geschickt werden sollen.