Bukarest (ADZ) - Der Vorsitzende des Generalinspektorats für Notsituationen (IGSU), Raed Arafat, ist am vergangenen Freitag, einen Tag nach Veröffentlichung des Videos, welches Teile der Rettungsaktion beim Brand im Bukarester Club Colectiv aufzeigt, entgegen einer vorherigen Stellungnahme dennoch mit Erklärungen an die Öffentlichkeit getreten. Arafat sagte, dass der Film mit keinen neuen Aspekten bezüglich des Einsatzes beitrage. Er zeige hauptsächlich die Stelle, an welcher Opfer aus dem Klub herausgebracht wurden, aber nicht den gesamten Einsatz. Weiter seien vor allem die ersten Momente erfasst, als noch nicht alle Einsatzkräfte eingetroffen und nicht genug Tragbahren und Materialien vorhanden waren. Der Ort, an dem die Verletzten behandelt wurden, sei weit von der Stelle, an welcher gefilmt wurde, gewesen. Einen Rücktritt von der IGSU-Leitung schloss Arafat aus.
Ebenfalls am Freitag hat die Generalstaatsanwaltschaft angekündigt, dass in dem Strafverfahren, welches die Eltern der Opfer im November 2016 eingeleitet hatten, über eine Prozesstrennung verfügt wurde. Der Fall bezüglich des Feuerwehreinsatzes, in welchem wegen Amtsmissbrauch und fahrlässiger Tötung ermittelt wird, wurde an die Militärstaatsanwaltschaft abgegeben. Ende voriger Woche hatte auch eine Gruppe von Bürgerrechtlern, „Reset Iași“, angekündigt, Anzeige gegen die IGSU-Leitung – Raed Arafat, Orlando Șchiopu und Mihai Guță – zu erstatten, weil diese wichtiges Beweismaterial zurückgehalten hätte.