Bukarest (ADZ) – Rumäniens erstes Staatsoberhaupt der Nachwendezeit, Ion Iliescu, hat beste Aussichten, seinen Status als „Kämpfer der rumänischen Revolution“ demnächst einzubüßen. Über ihr zuständiges Ressort, das Staatssekretariat für die Anerkennung der Verdienste der Kämpfer gegen das kommunistische Regime, beantragte die Regierung nämlich am Donnerstag vor Gericht die Aberkennung von Iliescus Revolutionärstitel, nachdem die Behörde den Lebenslauf des inzwischen 92-jährigen Altpräsidenten eingehend unter die Lupe genommen hatte. Den Antrag auf Aberkennung von Iliescus Revolutionärstitel hatte der Temeswarer Verein „21. Dezember 1989“ gestellt, der darauf verwiesen hatte, dass Iliescu in kommunistischen Zeiten eine Reihe von Leitungsämtern der Rumänischen Kommunistischen Partei bekleidet hatte (u. a. jenes des Generalsekretärs des Verbands der Kommunistischen Jugend), was laut geltendem Recht unvereinbar mit dem Status eines „Revolutionskämpfers“ ist.