Im Süden und Osten des Landes könnte Wasser knapp werden

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Bukarest (ADZ) - Vor dem Hintergrund der anhaltenden Hitzewellen wird auch das Thema Wasserknappheit immer aktueller. In mehreren Gemeinden im Osten und Süden des Landes versiegen Wasserquellen und die Versorgung musste rationiert werden. 
Noch vor dem informellen EU-Gipfel der Umweltminister von letzter Woche warnte Ressortchef Mircea Fechet, dass in Rumänien sämtliche Prognosen auf längere Sicht darauf hinweisen, dass die verfügbaren Wasserressourcen in den südlichen und östlichen Teilen des Landes um 20 Prozent abnehmen werden. 

Vor allem im Süden sei das Risiko höher als überall sonst, dass das Wasser schneller ausgeht, sagte Fechet. Eine Region sei dort besonders betroffen, betonte der Minister: die sogenannte Sahara Olteniens, wo die Wüstenbildung stark vorangeschritten ist. Rumänien müsse lernen, mit Wasser ohne Verschwendung umzugehen, verlangte Fechet und deutete auf die Erfahrung von Ländern hin, die 97% des Abwassers wieder gewinnen.

In der Landwirtschaft sind die Folgen sichtbar, sagen Experten: Schon jetzt verliert Rumänien rund tausend Hektar Ackerfläche an die  Wüstenbildung und in den nächsten 20 Jahren werde das Klima im Süden des Landes wahrscheinlich dem in Griechenland ähneln. Die Klimatologin Roxana Bojariu findet, dass die Aussichten in hohem Maße damit zu tun haben, wie der Boden durch die Anbautechnologien vor Erosion geschützt wird. Wenn in der Landwirtschaft nicht auf die Fruchtfolge geachtet wird, nehme der Boden mittel- und langfristig Schaden, sagte sie im Staatsfernsehen.