Im Visier der DNA: ONAC-Chefin kündigt

Nagy Amtsmissbrauch bei Maskenkauf vorgeworfen

Bukarest (ADZ) - Die Leiterin des Amtes für zentralisierte Beschaffungen ONAC, Cornelia Nagy, hat ihr Amt niedergelegt, nachdem die Antikorruptionsbehörde DNA die Strafverfolgung gegen sie aufgenommen hat. Premierminister Nicolae Ciucă hat ihren Rücktritt bereits angenommen. 

Die damalige Beschaffungsamtschefin soll zusammen mit einer mitbeschuldigten Mitarbeiterin im März 2020 unter Verletzung geltender Vorschriften ein Rahmenabkommen zwischen dem ONAC und der Firma Romwine&Coffee für den Kauf von 1,75 Millionen FFP2- oder FFP3-Masken zum Kaufwert von mehr als 50 Millionen Lei unterschrieben haben. Die beiden ONAC-Vertreterinnen seien von den Gesellschaftern und dem Verwalter der Firma verleitet worden, Romwine&Coffee an der Beschaffung zu beteiligen, obwohl ihnen bekannt war, dass die Firma weder technisch noch finanziell in der Lage war, die Vertragskonditionen einzuhalten, so die DNA. Nach Berichten des Portals Recorder lagen die Beschaffungspreise weit über denen, zu denen Krankenhäuser zum damaligen Zeitpunkt Masken kauften. Die Firma aus Giurgiu gehöre einer Frau, die früher Köchin in einer Herberge gewesen war, so Recorder.