Bukarest (Mediafax/ADZ) - Innenminister Traian Igas, der Mittwoch vom Verteidigungsausschuss in der Abgeordnetenkammer angehört wurde, erklärte nachher vor der Presse, dass 10.000 Angestellte des Innenministeriums (MAI) entlassen werden, und zwar in den nächsten zwei Monaten.
Das soll aufgrund des kürzlich abgeänderten Statuts der Polizisten geschehen, die Regierung werde die entsprechenden Beschlüsse erlassen. Dabei warte man auf ein günstiges Urteil des Verfassungsgerichts, wo die Opposition die Abänderungen des Polizistenstatuts angegriffen hat.
Die Entlassungen sollen vor allem im Landesgebiet vorgenommen werden, sagte der Minister, die jeweiligen Zahlen seien schon festgelegt worden. Aber auch aus dem Ministerium selbst werden etwa 200 Angestellte freigestellt. Was die Polizeiposten auf den Gemeinden betrifft, ist vorgesehen, dass jeweils nur ein Polizist bleibt. Auf die Frage, wie dieser mit einer Gemeinde von 5000 Bewohnern zurechtkommen soll, wusste der Minister keine Antwort. Die entlassenen Polizisten bekommen keine Ausgleichsgehälter als Entschädigung, sagte der Minister, das Geld dafür sei nicht vorhanden. Sie würden jedoch ihr Arbeitslosengeld erhalten.
Traian Igas meint, dass diese Entlassungen zu einer Modernisierung des Systems der öffentlichen Ordnung führen werden. Gegen die Entlassungen wehrt sich die Polizeigewerkschaft SNPPC entschieden, die fürs Erste Dauerkundgebungen und Hungerstreiks angekündigt hat.