Bukarest (ADZ) - Ex-Präsident Ion Iliescu hat am Montag dementiert, gegenüber „Spiegel Online“ die Existenz eines CIA-Gefängnisses hierzulande eingeräumt zu haben: Alles, was er in dem Gespräch erwähnt habe sei, Ende 2002/Anfang 2003 einen „Sitz für eine CIA-Vertretung“ genehmigt zu haben; er sei höchst „unangenehm überrascht“, wie seine Aussagen im SPON-Beitrag wiedergeben worden sind, so der 85-Jährige in einem Blogeintrag.
Um es „ein für allemal klarzustellen“: Er habe „unter keinen Umständen die Existenz eines illegalen CIA-Geheim- oder Foltergefängnisses auf rumänischem Staatsgebiet“ zugegeben und darüber hinaus auch hervorgehoben, dass seine Antwort auf die US-Anfrage gewiss anders ausgefallen wäre, wenn er geahnt hätte, wozu der Standort dienen könnte. Was er genehmigt habe, sei „ein Sitz“ für eine CIA-Vertretung in unserem Land gewesen; angesichts dieses Wissens habe er dann auch all die Jahre die Existenz von CIA-Gefängnissen in Rumänien stets dementieren können. Weshalb er erst knapp eine Woche nach Erscheinen des SPON-Beitrags reagiert, ließ Iliescu unerwähnt.
Dafür wetterte der Altpräsident gegen nicht namentlich genannte Kritiker, die ihm nach Erscheinen des Beitrags vorgeworfen hatten, die US-Partner im Zuge des geplanten NATO-Beitritts Rumäniens mit einem Standort „bestochen“ und nun mit seinen jüngsten Statements auch noch „den Russen in die Hand gespielt“ zu haben.