Bukarest (ADZ) - BNR-Gouverneur Mugur Isărescu hat am Dienstag bei einer Anhörung des Aufsichtsrates der Rumänischen Nationalbank (BNR) im Senat erklärt, dass der Zinssatz am Interbankenmarkt ROBOR nicht von den Banken manipuliert werde. Es gebe kein Kartell zwischen den Banken. Um niedrigere Zinsen zu erreichen, müssen die Inflation, das Haushaltsdefizit und das Außendefizit verringert werden. Würde die Notenbank zurzeit den Leitzins senken, würde der ROBOR tatsächlich sinken, aber dies würde auch die Inflation anheizen, so Isărescu.
Der Notenbankgouverneur gab weiter an, es werde u. a. dadurch Verwirrung gestiftet, dass in der Öffentlichkeit ROBOR-Zinssätze für Kredite mit verschiedenen Laufzeiten verglichen werden. An einer Verbesserung der Berechnung des ROBOR wird dennoch gearbeitet.
Zur Besteuerung von Bankaktiva erklärte Isărescu erneut, dass auf die Kopplung an den ROBOR verzichtet werden müsse, dies beeinflusse die Geldpolitik. Weiter empfehle er, dass gewisse Bankaktiva von der Steuer ausgenommen werden, beispielsweise die verpflichtenden Mindestreserven der Banken bei der Nationalbank, Staatsanleihen oder die Immobilienkredite im Rahmen des Programms „Prima Casă“.